HOLY FASHION GROUP Beschwerdeportal
Als international agierendes Mode- und Lifestyleunternehmen sind wir uns bewusst, dass wir durch unsere Geschäftstätigkeit negative Auswirkungen verursachen oder daran beteiligt sein können. Aus diesem Grund schaffen wir für unsere Anspruchsgruppen die Möglichkeit ihre Beschwerden oder Anliegen in einem vertrauensvollen Umfeld zu äussern, ohne dass ihnen Sanktionen seitens ihres Arbeitgebers oder anderen Personen drohen. Unser Beschwerdemechanismus kann auch unter Wahrung der Anonymität genutzt werden. Wir garantieren, dass wir alle zulässigen Beschwerden berücksichtigen und uns für eine Wiedergutmachung einsetzen.
Als zulässig gelten alle Beschwerden, die Verstösse gegen Ethical Code of Conduct der HOLY FASHION GROUP behandeln oder anderweitig im Zusammenhang mit der Verletzung von Menschenrechten, einschließlich Beschäftigung und Beziehungen zwischen den Sozialpartnern, Umwelt, sowie Bestechung und Korruption stehen.
Beschwerden von Endverbrauchern oder Kunden hinsichtlich der Qualität oder Beschaffenheit von Produkten, fallen ausdrücklich nicht in den Geltungsbereich dieses Beschwerdemechanismus. An dieser Stelle wird auf den Customer Service der Brands verwiesen:
Direkte Kontaktmöglichkeit:
Abteilung: Sustainability, Compliance & Quality
Anschrift: HOLY FASHION GROUP, Sonnenwiesenstrasse 21, 8280 Kreuzlingen
Ein funktionierender Beschwerdemechanismus ist die Grundlage für transparente und ehrliche Kommunikation. Unser Hauptziel ist es, die bestehenden betriebsinternen Beschwerdemechanismen an den Produktionsstandorten zu stärken und deren Verbesserung zu unterstützen, da wir der Meinung sind, dass der Zugang zu Abhilfe zunächst auf lokaler Ebene gewährleistet werden sollte.
Falls Beschwerden nicht intern durch die Fabriken selbst gelöst werden können, haben alle betroffenen Arbeitnehmer und Gemeinschaften auch die Möglichkeit, den amfori Beschwerdemechanismus „Speak for Change“ zu nutzen. Das Programm zielt darauf ab, den Beschwerdeprozess in einem kollaborativen Ansatz anzugehen durch Unterstützung von amfori als unabhängigen Vermittler.
Speak for Change arbeitet mit anderen Organisationen wie dem Textilbündnis/Partnership for Sustainable Textiles (PST) und der Fair Wear Foundation zusammen, um die Bemühungen zu maximieren und den Zugang zu Abhilfe für betroffene Stakeholder weiter zu vereinfachen.
Im Februar 2024 ist das Programm in Vietnam, Türkei, Bangladesch und vier indischen Bundesstaaten verfügbar: Tamil Nadu (in den Regionen Chennai, Karur und Tirupur), Maharashtra, Uttar Pradesh (in den Regionen Moradabad und Noida) und Westbengalen. Kambodscha, Pakistan und eine Region in China werden im Laufe des Jahres 2024 folgen.
In jedem Land können Beschwerden über drei Zugangskanäle eingereicht werden: Per Telefon, Online-Formular oder Chat-App. Weitere Details sind hier zu finden.
Umgang mit Beschwerden
Unser Anliegen ist es, die verschiedenen Beschwerdemechanismen kontinuierlich zu verbessern, transparenter zu gestalten und allen Beteiligten einen sicheren Umgang zu gewährleisten. Der Beschwerdemechanismus der HOLY FASHION GROUP wurde im Frühjahr 2022 eingeführt. Bis zum jetzigen Zeitpunkt hat uns noch keine direkte Beschwerde von Betroffenen erreicht. Über andere Kanäle haben wir in der Vergangenheit folgende Beschwerden erhalten:
2023/2024:
Ende des Jahres 2023 wurde eine «Zero Tolerance» Beschwerde wegen unethischen Verhaltens eines Auditors nach einem amfori BSCI-Audit bei einem türkischen Hersteller erhoben. Zusammen mit anderen amfori-Mitgliedern wurde ein unabhängiges Untersuchungsverfahren eingeleitet, um die Vorwürfe zu untersuchen, das auch von amfori überprüft wurde. Da die Vorwürfe nicht eindeutig bestätigt werden konnten, wurde vereinbart, ein neues amfori BSCI-Audit in der Fabrik mit einem anderen Auditor durchzuführen. Aufgrund des sehr guten Endergebnisses "A" wurde festgestellt, dass die Vorwürfe der Nulltoleranzverletzung unbegründet sind.
2020/2021:
Im Jahr 2020 erreichte uns über amfori BSCI und die Fair Labor Association (FLA) eine Beschwerde von vier Mitarbeitern eines türkischen Konfektionsbetriebs. Die Beschwerde bezog sich auf Entlassungen und damit verbundene Entschädigungszahlungen. In Zusammenarbeit mit der FLA und durch Gespräche mit dem Lieferanten, konnte eine Einigung aller Parteien in 2021 erzielt werden.
2020:
Eine weitere Beschwerde aus dem Jahr 2020 erreichte uns über Public Eye und bezog sich auf Lohnzahlungsverletzungen eines Konfektionsbetriebes in Rumänien. Unter Einbindung von Public Eye und der Clean Clothes Campaign wurde sichergestellt, dass allen Arbeitern der tatsächliche Lohn ausgezahlt wurde.